Dienstag, 10. Juni 2008

Uebers Wochenende in der Türkei

Nein das war ich nicht, aber ich wollte euch mal einen Eindruck vermitteln wie gross Australien eigentlich ist. Auf den Weltkarten ist Australien ja immer schoen klein Dargestellt, aber hier sind die Abstaende einfach riesig. Anbei mal eine Karte von Australien, in welcher Europa in den richtigen Groessenverhaeltnissen eingebettet ist.



Dazu noch ein paar Zahlen:

Fläche in Mio km²
Australien: 7,682
Europa: 3,689
Einwohner /km² (98)
Australien: 2,3
Europa: 132,6
Gesamtbevölkerung in Mio (98)
Australien: 18,5
Europa: 489,2

Freilich sind diese Zahlen nicht die neuesten, allerdings aendert sich die Groesse des Landes nicht unbedingt ^^. Hier ein kurzer Andrang von Bildung: Australien ist die einzige Insel die gleichzeitig auch ein Kontinent ist. (Anmerkung von Fallout: Australien ist nicht der einzige Inselkontinent --> http://de.wikipedia.org/wiki/Antarktis#Ein_Kontinent_unter_dem_Eis ) Australien ist die sich am wenigsten bewegende Erdflaeche und hat sich so gut wie nicht bewegt seit es die Erde gibt (Laut Hypothesen der Forscher auf sicherlich fundierten Grundlagen). Gerade diese Erkenntniss macht den Aufenthalt der Aborigines auf Australien weithin unerklaerlich. Aborigines in Australien machen laut Forschern nur Sinn, wenn irgendein extrem weit entwickeltes Volk, der weiten Vergangenheit, bereits Schiffe gebaut, Australien entdeckt, ihre Schiffe nach der Landung verbrannt und alles vergessen haben was vor ihrer Landung in Australien passiert ist. Ihr merkt, momentan gibt es noch keine Sinnvolle erklaerung, wie die Aborigines nach Australien gelangt sind. Von einem zweiten Evolutionsstrang, welcher sich genau gleich (Bis auf die rote Haut :-) ) entwickelt hat wie in Europa, wird bisher nicht ausgegangen. Von daher gibt es in Australien noch viel zu erforschen =). Also los ihr ganzen Geschichtsstudenten, hier koennt ihr Indiana Jones nachahmen!

Warum erzaehle ich euch das aber alles? Nunja, es ist ja so, dass wir am Wochenende am Uluru waren. Hierzu sind wir 3 Stunden in den Ayers Rock Resort geflogen, habe uns dort einen Mietwagen geholt und sind auf unseren Campingplatz gefahren, wo wir eine Cabine gemietet hatten. Es war schlechtes Wetter angesagt, doch wir hatten, bis auf den Ankunftstag, strahlenden Sonnenschein und ich hab nun einen kleinen Sonnenbrand :(. Dadurch das schlechtes Wetter angesagt war, es aber perfekt war, waren wir natuerlich noch begeisterter als wir es sowieso gewesen waeren. In den 3 Tagen haben wir jeden Sonnenaufgang (7:27) und jeden Sonnenuntergang (18:03) migenommen um uns den Uluru und die Olgas (weniger bekannte, aber dennoch ebenso imposante Monolithen wie der Uluru) anzuschauen. Dazu moechte ich garnicht viel schreiben, sondern einfach auf die Photos verweisen, denn hier sagen Bilder mehr als 10000 Worte =). Anzumerken ist hier, dass man auf den Uluru aufsteigen kann, wenn mann moechte, wir dies aber aus Respekt den Aborigines gegenueber nicht getan haben. (Diese sehen den Uluru als eine Gottheit an!)

Am Sonntag haben wir auch eine "kleine" Wanderung (7-8 km) um die Olgas gemacht, was sehr beeindruckend war. Hier haben wir uns mit Macheten durch die Wueste gekaempft, haben es mit Dingos aufgenommen und Schluchten ueberquert. (Das der Weg angelegt war, kein Tier weit und breit und alle 2 km ein Wasserstand war verschweige ich mal bewusst). Bei der Wanderung hat man sehr schoen die Ausmasse der Monolithen am eigenen Leib erfarhren. Aber es war die Anstrengung definitiv wert!

Nachts wurde es, dank superklarem Sternenhimmel extrem Kalt, und morgens war ich mit 2 Jacken unterwegs. Mittags wurde es dann super heiss durch die Sonne, und ich bin im T-shirt mit kurzer Hose rumgelaufen. So ist das Leben in der Wueste nunmal.

Der sternenklare Himmel hatte aber auch seine Vorteile! Z.b. haben wir die Milchstrasse extrem klar betrachten koennen, wie es in Staedten, dank der Lichtverschmutzung, nicht moeglich ist.




Einfach draufklicken, dann wird das Bild groesser und ihr koennt die Milchstrasse in voller Pracht bewundern!

Nachtrag: Als ich Anfrangs die Duschen unseres Campingplatzes aufgesucht habe, sties ich auf folgendes Schild:



Das fand ich natuerlich ungemein beruhigend... Hab aber waerend unseres Aufenthalts keinen gesehen =) Vorallem der super Tipp "Look out for Dingos" war beeindruckend. Das ich wegrennen soll, oder mich im Baum verstecken soll, stand dort nirgends. Ich glaube aber das haette ich intuitiv gemacht ^^

Noch eine Anekdote zum Abrunden dieses Beitrags. Hinter unserer Cabine war eine Wiese, auf welcher ab und zu Kaninchen verliebt umher getollt haben.
Die Geschichte der Kaninchen in Australien ist ein langer Leidensweg. Irgendwann um 1900 rum hat ein, in Australien ansaessiger Grossgrundbesitzer aus England die Lust verspuert nicht nur in seinem Heimatland, sondern auch auf seinem Grund und Boden in Australien Kaninchen zu jagen. Kurz darauf kam die von ihm bestellte Fracht aus England mit lebendigem Inhalt in seinem Hause an. Es waren 25 Kaninchen. Diese lies er frei, um sie zu jagen. Nun ist es ja so, da Australien schon immer abgeschottet vom Rest der Welt war, haben Kaninchen in Australien keine natuerlichen Feinde. Nun weis wohl jeder, dass Karnickel nicht unbedingt in Abstinenz leben. Daher auch das beliebte Sprichwort, welches ich hier nun nicht zum besten geben werde. Naja, da der Grossgrundbesitzer dieses Sprichwort wohl nicht kannte, hatt er Maennlein und Weiblein der Spezies Karnickel freigelassen (Waeren es nur Maenchen gewesen haette es sich ja bald erledigt). Was nun folgte kann sich jedes Grundschulkind ausmalen, dass 1+1 zusammenzaehlen kann. Innerhalb von kuerzester zeit gab es unmengen von Karnickeln in Australien. Da diese bekanntlich Gruenzeug fressen, wurden bald die Wiesen zum Grasen fuer das Vieh der Farmer knapp. Da diese nun einen Rueckgang ihrer Herden und somit ihrer Einkuenfte verspuerten, reagierten sie darauf, indem Sie ihre Viehbestaende aufstockten... Das ende vom Lied war nun, das bald alles unwiederruflich abgegrast war. So ist hier die Wueste/Steppe entstanden. (Das ist kein Witz!) Nungut, ueber kurz oder lang erkannte man dieses Problem und importierte einen fuer Karnickel toedlichen Virus, der fuer sonstiges Vieh und Menschen ungefaehrlich war. So dezimierte man rasant die Population der Kaninchen. Das Problem war nur, dass einige ueberlebten. Diese waren nun natuerlich resistent gegen diesen Virus und vermehrten sich nun aufs neue. Alle resistent versteht sich ^_*. Und so kommt es, das auf einem Zeltplatz mitten im nirgendwo, zwei suesse Karnickel, unter der Beobachtung 3er Deutscher, welche sich den Uluru uebers Wochenende anschauen wollten, ihr Liebesglueck praesentieren koennen =) Eine aehnliche Geschichte gibt es auch mit Froeschen, welche eingefuehrt wurden um die Fliegen von den Feldern zu fressen. Nur leider kamen sie nicht hochgenug um diese zu Fressen, aber vermehren konnten sie sich exzelent, und Futter fanden sie auch anderst. Aber darauf gehe ich nun nicht genauer ein. (Vielen Dank hier auch an Rita, welche Lena mit dem Buch "Fruehstueck mit Kangaroos" versorgt hat, in welchem solche Informationen, humoristisch aufbereitet, wiedergegeben werden)

Nun bleibt mir nur noch auf die Photos zu verweisen (2 Teilig, Kommentiert ist nur Fun & Around, da die Anderen einfach Impressionen sind!) und einen Dank an Oliver auszusprechen, welcher seinen Part als Photograph fuer diese Tour hervorragend gemeistert hat! Auch Cindy einen Dank, da sie Ihren Part, uns Bier zu reichen beim Grillen auch hervorragend gemeistert hat =) (sogar Becks, mmmhhhhhjjjaaaammm)


So far,
SchadE

PS: Besonders ans Herz gelegt sei euch das Uluru Surfing im Album Uluru Fun & Around!

Uluru Sightseeing

Uluru Fun & Around

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ALTER! =)
sind die bilder geil! ein dank auch an ollis gute kamera (denk ich doch).
ich freu mich jetzt noch mehr, dass ich da auch bald hinfahr! echt beeindruckend! :-)

Anonym hat gesagt…

=) du wirst deinen Spass haben!